Die Zahl älterer Menschen und deren Anteil an der Gesamtbevölkerung nehmen auch in Sehnde zu. Gesellschaftliche Strukturen in unserer Stadt müssen künftig mehr auf diesen Wandel reagieren.
Ein wichtiger Aspekt hierbei ist der Wunsch älterer Menschen nach möglichst langer Selbstständigkeit und Autonomie. Eine zukunftsfähige Stadt muss geeignete Lebensverhältnisse für die Teilnahme älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger am gesellschaftlichen Leben schaffen.

Dabei dürfen wiederum die Bedürfnisse junger Familien für eine gute Alters-Durchmischung von Baugebieten nicht außer Acht gelassen werden. Und dies beginnt bereits bei der Stadtplanung.

Zu einer seniorengerechten Stadtplanung gehören u.a. folgende Bereiche:
- Wohnflächen in unmittelbarer Nähe von Einkaufsmöglichkeiten, Ärzteversorgung und öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV)
- Seniorengerechte Wohnungen/Häuser
- Bessere Ausleuchtung von Gehwegen und Straßen bei Dunkelheit
- Ausreichend dimensionierte öffentliche Gehwege und PKW-Stellflächen, sowie eine ausreichende Anzahl von Behindertenparkplätzen
- Barrierefreie Zugänglichkeit von öffentlichen Einrichtungen und ÖPNV
- Wohnplatznahe Grünflächen mit Ruhemöglichkeiten
- Fußgängerquerungen und Lichtsignalanlagen mit ausreichender Zeittaktung für mobilitätseingeschränkte Personen an Hauptverkehrsstraßen
- und, und, und

Im Sehnder Ortskern gibt es Flächen z.B. zwischen Maschwiese, Lehrter Straße, Raiffeisenstraße und Bahnstrecke, die sich sehr für eine seniorengerechte Bauweise in unmittelbarer Nähe von S-Bahn und Bus, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten, ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie der Begegnungsstätte eignen würden.
Es bestünde sogar die Möglichkeit, seniorengerechte und familiengerechte Stadtplanung gut zu kombinieren, weil z.B. eine fußläufige Verbindung über die alte Gleisanbindung des Gewerbegebietes zur Grundschule, Kindertagesstätten und Einkaufsmöglichkeiten hergestellt werden kann.

Die SPD-Fraktion beantragt daher:

1. Die Erarbeitung von Kriterien für eine seniorengerechte Stadtplanung in Sehnde unter Beteiligung des Seniorenbeirates.
2. Die zügige Entwicklung eines seniorengerechten Baugebietes im Sehnder Ortskern.