Wolfgang Toboldt und Regine Höft wollen durch eine andere Linienführung der Buslinie 371 wieder eine bessere Anbindung von Gretenberg und Klein Lobke erreichen. In einem Schreiben an den Sehnder Bürgermeister und den Ortsbürgermeister fordern Höft und Toboldt auf, die Stadt möge mit der Region Hannover eine geänderte Linienführung der Buslinie 371 in der Kernstadt und eine Weiterleitung bis nach Klein Lobke prüfen. Sie nehmen damit die Diskussion wieder auf, die im Dezember 2010 geführt wurde.

Anstatt von Westen kommend an der Kreuzung B 65/ Lehrter Straße nach rechts in die Nordstraße abzubiegen, soll der Bus nach links Richtung Friedhof fahren. Danach soll die Fahrtroute durch die Billerbachstraße, die Achardstraße zur Grundschule, die Breite Straße an der anderen Grundschule vorbei, durch die Gretenberger Straße über Gretenberg bis nach Klein Lobke gehen.

Wolfgang Toboldt zu dem Vorschlag: „Bei einer solchen Streckenführung könnten die Baugebiete am Kanal im Südosten von Sehnde sowie die Ortsteile Gretenberg und Klein Lobke wieder besser an den ÖPNV angebunden werden. Ob alle Busse nach Klein Lobke durchfahren sollten, hängt von der Wirtschaftlichkeit ab und muss geprüft werden. Auch eine Anbindung von Groß Lobke wäre denkbar, wenn der Landkreis Hildesheim bereit wäre, einen Teil der Kosten zu tragen. Eine längere Fahrstrecke bedeutet zwar Mehrkosten durch mehr Kilometer, aber für die Busfahrer weniger Standzeiten und damit eine bessere Personalauslastung. Die Mehrkosten dieser Linienführung könnten aufgefangen werden, weil die Linie 372 dann überflüssig ist. Auch die Bereitstellungskosten bei Rufbussen entfallen. Insgesamt muss sich das rechnen, sonst wird die Region Hannover kaum zustimmen.“

Für die Kandidatin für das Ortsbürgermeisteramt für Sehnde, Gretenberg und Klein Lobke, Regine Höft, hingegen ist zusätzlich wichtig, „dass endlich der Friedhof wieder an das Busliniennetz angebunden ist. Dies ist seit Jahren Wunsch insbesondere der Älteren in der Bevölkerung. Auch das neu zu planende Baugebiet zwischen Lehrter Straße und Bahngleis könnte mit dieser Linienführung erschlossen werden, genau wie das bestehende Baugebiet Sehnde-Nord. Die beiden Grundschulen müssen unbedingt angebunden bleiben, um unsere Grundschulkinder sicher zur Schule zu bringen.“

Den beiden SPD-Politikern ist allerdings klar, dass die geänderte Linienführung Auswirkungen auf die Umsteigezeiten bei der S-Bahn in Sehnde und Ahlten haben kann. Auf die Fahrten zwischen der Bushaltestelle Schulzentrum nach Wassel, Bilm, Ilten bis Ahlten darf sich der Vorschlag nicht negativ auswirken, weil sonst dort Schwierigkeiten auftreten. Die Finanzierung muss durchgerechnet werden, bevor die Region Hannover einem solchen Vorschlag zustimmen kann.
Dennoch plädieren beide dafür, den Vorschlag mit dem Ziel zu prüfen, wirtschaftlich vertretbare Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr für die Bürgerinnen und Bürger in den Ortsteilen Sehnde, Gretenberg und Klein Lobke zu erreichen.