Politik für Familien sieht anders aus ist das Fazit des Sehnder SPD-Vorsitzenden und Regionsabgeordneten Wolfgang Toboldt und der jugendpolitischen Sprecherin der Sehnder SPD-Fraktion Dr. Silke Lesemann zur jetzt von der Region Hannover für die Stadt Sehnde vorgelegten Kindertagesstättenplanung für das Jahr 2006.

In der Drucksache I 264/ 2006 beschreibt die Regionsverwaltung die Kindertagesstättenplanung für das Jahr 2006 für 15 regionsangehörige Kommunen ohne eigenes Jugendamt. Die für Sehnde zugrunde liegenden Zahlen wurden von der Stadtverwaltung Sehnde geliefert und von der Region in einer gemeinsamen Planung zusammengefasst. Danach sinkt der Versorgungsgrad in Sehnde für Kinder von 3 bis 6 Jahren von 93,4 % am Stichtag 01.03.2005 auf nunmehr 87 % zum 01.03.2006. Ursache ist der Abbau von insgesamt 75 Kindergartenplätzen im Vormittags- und Nachmittagsbereich im letzten Jahr. Jetzt stehen in Sehnde nur noch 590 Vormittagsplätze und 50 Nachmittagsplätze zur Verfügung statt bisher 613 vormittags und 100 nachmittags. Im Ganztagsbereich sind die Plätze erhalten geblieben. Damit verliert Sehnde seinen sehr guten 2.Platz aus dem Jahr 2005 und rutscht in das untere Drittel auf Platz 11 ab.

Mit dieser Politik von CDU/FDP in Sehnde wird die Aufbauarbeit für Betreuungsplätze der letzten 15 Jahre wieder zunichte gemacht. Zusätzlich werden die Gebühren erhöht, obwohl die Diskussionen auf Bundes- und Landesebene in die Richtung geht, ein ganzes Jahr gebührenfrei zu stellen. resümiert Toboldt. Und mit dem Abbau von Plätzen werden die Wartelisten wieder länger und man verbaut sich die Chance, altersübergreifende Gruppen auch für Kinder unter 3 Jahren einzurichten oder die Betreuungszeiten flexibler zu gestalten. Familienfreundlich ist das nicht! ergänzt Silke Lesemann die Ausführungen.

Die Forderungen der SPD dazu:

  • Aussetzen der beschlossenen Gebührenerhöhung zum 01.08.2006
  • Bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen für Kinderkrippe, Kindertagesstätte und Kinderhort
  • Flexible Betreuungszeiten
  • Kontinuierliche Qualitätsverbesserung der Betreuung