Bürgermeister Lehrke solle endlich Schluss machen mit den Visionen, in Sehnde im Jahre 2010 eine Landesgartenschau ausrichten zu wollen, fordert der Sehnder SPD Regionsabgeordnete und Vorsitzende der Sehnder Sozialdemokraten Wolfgang Toboldt.

In diesem Jahr hat der Bürgermeister bereits 10.000,- Euro für eine Machbarkeitsstudie ausgegeben. Andere von der SPD geforderten Investitionen zum Beispiel in Turnhallen oder Schulen zum Zweck der Energieeinsparung und damit dauerhaften Entlastung des Haushalts hat die Stadt gar nicht erst in Auftrag gegeben. Nun will Bürgermeister Lehrke im nächsten Jahr 50.000,- Euro für die Detaillierung der Machbarkeitsstudie für die Bewerbung um die Landesgartenschau ausgeben. Eine Landesgartenschau würde dann weitere Gelder, wahrscheinlich in Millionenhöhe verschlingen. Selbst größere, vor allem finanzkräftigere, Städte haben es in den letzten Jahren nicht geschafft, Landesgartenschauen mit einem finanziell positiven Ergebnis auszurichten, nachdem das Land Niedersachsen die finanziellen Hilfen dafür eingestellt hat. Also sollte man sich in der Stadtverwaltung von diesen Visionen endlich verabschieden und das Geld für sinnvollere Zwecke ausgeben.

Die SPD hatte der Machbarkeitsstudie bei den letzten Haushaltsberatungen grundsätzlich zugestimmt, weil damit auch untersucht werden sollte, wie nach Abschluss der Aufschüttarbeiten der Kaliberg weiter genutzt werden kann; ein zentraler Punkt in den Überlegungen zu einer Landesgartenschau. Dieser zentrale Punkt lässt sich aber auch hervorragend in andere Projekte integrieren, wie z.B. das von der Region Hannover geplante Projekt Gartenregion Hannover 2008 , an dem sich möglichst viele Kommunen der Region beteiligen sollen. Ziel dieses Projektes ist es, in allen Kommunen im Jahre 2008 ein Paket aus Attraktionen mit Naherholungsprojekten zu schnüren, die auch ohne viel Geld umsetzbar sind. Anfang November soll auch dieses Projekt von der Region Hannover im zuständigen Fachausschuss des Rates vorgestellt werden.

Die SPD hält es für erheblich sinnvoller, einen Teil der geplanten 50.000,- Euro statt für die Vorplanung einer Landesgartenschau auszugeben in das Projekt Gartenregion Hannover 2008 zu stecken. Der Rest des Geldes sollte dann, so wie der Rat es auf Vorschlag von SPD / Bündnis90 Die Grünen bereits 2005 beschlossen hat, in Energieeinsparmaßnahmen bei städtischen Gebäuden oder in Maßnahmen für Jugend und Bildung investiert werden so Toboldt abschließend.