"Es ist unser erklärtes Ziel, Kinder noch stärker als bisher vor Vernachlässigung, Verwahrlosung und Gewalt zu schützen!" kommentiert Rudolf Alker, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Regionsfraktion, das Vorhaben der Sozialdemokraten in der Regionsversammlung.

"Wir Erwachsene tragen für Kinder eine besondere Verantwortung. Jeder Bericht von Vernachlässigungen bis hin zu massiven Kindesmisshandlungen wirkt wie ein Schlag ins Gesicht, ein Auftrag tätig zu werden!"

Nach einer im April durchgeführten Expertenanhörung zur Thematik habe die SPD-Regionsfraktion zügig umsetzbare Handlungsschritte erarbeitet, die nun - nach Abstimmung mit dem Gruppenpartner (Bündnis 90/Grüne) - in Antragsform vorlägen. Dabei sei es keineswegs um Schnellschüsse gegangen, vielmehr um wohl durchdachte Schritte.

"Da handelt es sich um eine Thematik, die uns schon lange unter den Nägeln brannte und die wir uns nicht leicht gemacht haben, geht es doch darum, konkrete, schlüssige und realisierbare Wege für die Region Hannover zu erarbeiten! "

Fest stehe, dass elterliche (Erziehungs-) Kompetenz gezielt gestärkt werden müsse!

"Eine der zentralen Fragen, die sich stellt, ist demnach die folgende: Wie schaffen wir es, insbesondere die jungen Frauen, Mütter, Eltern zu erreichen, die unsere üblichen Angebote - aus welchen Gründen auch immer - nicht annehmen. Wir wissen alle: Prävention muss so früh wie möglich einsetzen, damit Eltern gar nicht erst zu Problemeltern werden! Unser Ansatz sieht deshalb vor, möglichst niedrigschwellig vorzugehen, z.B. im Rahmen der aufsuchenden Familienhilfe (durch Familienhebammen)."

Darüber hinaus sollten weitere unterstützende Angebote für Familien mit Kindern bis zu 10 Jahren in den nächsten Jahren als Modellprojekte durchgeführt werden. Gedacht sei an Eltern-Kind-Kurse, die Unterstützung von Krabbelgruppen in sozialen Brennpunkten, die Projektförderung von Kitas gemeinsam mit dem Kinderschutzbund sowie an Motopädie in Kitas ("Kinder brauchen Bewegung").

"Natürlich ist uns gewahr, dass Prävention kein Allheilmittel ist, nur die Möglichkeiten, die in einem freien Rechtsstaat statthaft sind, wollen wir bewusst sinnvoll nutzen", ergänzt Bodo Messerschmidt, Vorsitzender der SPD-Regionsfraktion.